Obwohl ich leidenschaftlich gern Marmelade einkoche, hadere ich immer mit meiner Aprikosenmarmelade. Daraus resultiert wahrscheinlich meine Schwäche für die schnöde gekaufte Variante; die darf allerdings auch wirklich nur von einer ganz bestimmten Marke sein. Obwohl ich mit der „Gekauften“ sehr zufrieden bin, starte ich doch immer mal wieder eine Versuchsreihe in meinem MarmeLab, um vielleicht doch noch eine Mixtur zu finden, die mich zufriedenstellt. Und, was soll ich sagen: hat geklappt. Es liegt wohl unter anderem an den Altländer Aprikosen - laut meinem Obst-Dealer auf dem Wochenmarkt die ‚besten Aprikosen der Welt‘. Wer würde einem 2-Meter-Hünen mit Bratpfannen-Händen widersprechen wollen. Ist aber auch gar nicht nötig: recht hat er. Altländer Aprikosen, Orange, ein ordentlicher Schluck Likör und eine kurze Pürierphase später, ist diese Versuchsreihe erfolgreich abgeschlossen. Geht doch!
800 g | (Altländer) Aprikosen |
3 | Bio-Orangen, Saft |
280 g | Gelierzucker 3:1 |
2 cl | Orangenlikör |
1/2 | Bio-Zitrone, Saft |
1 Tütchen | Zitronensäure |
4 | sterile Gläser à 200 ml |
Die Aprikosen kreuzweise einritzen und kurz in kochendes Wasser tauchen, dann kalt abschrecken. Die Aprikosen häuten, halbieren, die Steine entfernen, das Fruchtfleisch klein schneiden und 750g abwiegen.
Orangen und Zitrone auspressen und 100ml Saft abmessen.
Aprikosen, Gelierzucker und Saft in einem Topf mischen und ca. 1 Stunde durchziehen lassen.
Die Aprikosen-Mischung unter Rühren langsam aufkochen, die Zitronensäure zugeben und 5 Minuten sprudelnd kochen lassen. Die Marmelade grob pürieren, den Likör unterrühren und in die vorbereiteten Gläser füllen und fest verschließen.
Die Gläser für 6 Minuten auf den Kopf stellen, umdrehen und vollständig abkühlen lassen.
Gut zu wissen:
Aprikosen brennen leicht an, deshalb unbedingt langsam aufkochen.
Geht natürlich mit anderen Aprikosensorten.
Alles von Brioche bis Scone. Auch wenn ich mich wiederhole: besonders köstlich mit Frischkäse.