Als echte Hamburger Deern habe ich eine Schwäche für bayrische Köstlichkeiten. Ganz vorn mit dabei ist Obazda, in diesem Fall Ziegen-Obazda. Auch wenn er unscheinbar daher kommt, hier zählen die inneren Werte - und die haben es in sich. Ziegen-Camembert, Quark und Frischkäse bilden die Basis für hochprozentige Birnenstückchen, denn die werden vorher in einem guten Schluck feinem Birnenbrand mariniert. Das verpasst dem „zickigen“ Obazda eine feine Fruchtigkeit und mildert das intensive Ziegen-Aroma ab. Da Ziegenkäse nicht jedermanns Sache ist, habe ich - zu Markierungszwecken - schon frühzeitig eine Ziege aus der Spielkiste meiner beiden Süßen „entwendet“. Und - Jahre später - haben tatsächlich alle das Mysterium um diese Ziege enträtselt. Manchmal muss man nur Geduld haben.
150 g | Ziegen-Camembert |
100 g | Frischkäse |
50 g | Magerquark |
1/4 | Birne |
2 EL | Birnenbrand, z.B. von Schladerer |
1/2 | Bio-Zitrone, Saft |
1 Msp. | Kümmel, gem. |
Salz | |
weißer (Kampott-)Pfeffer aus der Mühle | |
1/2-1 TL | Ahornsirup nach Belieben |
2 Stiele | Petersile - Deko - nach Belieben |
Birne schälen, entkernen, in kleine Würfel schneiden, mit Birnenbrand marinieren und Beiseite stellen.
Den Camembert in kleine Würfel schneiden und mit Frischkäse, Quark, 1 TL Zitronensaft cremig rühren und mit Kümmel, Salz und Pfeffer abschmecken.
Birnenwürfel abgießen und unterheben. Noch einmal abschmecken und ggfs. mit etwas Ahornsirup abrunden und genießen.
Weißer Kompott-Pfeffer hat eine frische zitronige Note und eine milde Schärfe - ideal für diesen Ziegen-Obazda. Anderer Pfeffer geht natürlich auch, aber bitte sanft dosieren.
Brezn, Laugenstangerl, Schwarzbrot und vielleicht ein Gläschen vom feinen Birnenbrand als Digestif.