Ein Sonntag ohne Kuchen ist möglich, aber mit Kuchen viel schöner. Mit Rücksicht auf meine Hüften wäre die „Ohne-Variante“ zwar deutlich besser, aber man kann schließlich auch an anderer Stelle Zurückhaltung üben. Außerdem muss ich endlich die restlichen Äpfel von der diesjährigen Apfelernte verbrauchen. Gebacken habe ich ein Blech mit köstlichem Apfel-Ingwer-Streuselkuchen. Fluffiger Hefeteig, süße Äpfelchen und knackige Ingwer-Streusel - so klingt echtes Kuchenglück; und zum Einfrieren eignet er sich auch perfekt. Getreu dem immergültigen Grundsatz: Haben ist besser als brauchen! Optimiert wird der Kuchen noch mit einer zitronig-frischen Quarkcreme. Die Zitrone beschert - gemeinsam mit den Ingwerstreuseln - den Geschmacksnerven einen echten Frische-Kick und beamt so den etwas angestaubten Kuchenklassiker in die „Neuzeit“. Da fragen selbst echte Nostalgiker nicht mehr nach schnöder Schlagsahne.
1,2 kg | säuerliche Äpfel |
500 g | Mehl, Type 405 |
25 g | frische Hefe |
170 ml | Pflanzen- oder Kuhmilch |
1 | Ei (Gr. M) |
1 | Eigelb, Gr. M |
2 | Bio-Zitronen, Saft und Abrieb |
70 g | Butter, weich |
75 g | Butter, flüssig |
130 g | Rohrohrzucker |
50 g | Mandeln, gemahlen |
50 g | kandierter Ingwer |
1 TL | Zimt, gem. |
100 ml | Schlagsahne |
150 g | Magerquark |
1-2 EL | Vanille-Zucker |
Salz | |
Fett für das Backblech |
Der Kuchen wird in den kalten Backofen geschoben.
Milch lauwarm erwärmen.
400g Mehl in eine große Schüssel geben und eine Mulde hineindrücken. Hefe in die Mulde bröseln und mit 70g Zucker bestreuen. Die Hälfte der Milch darüber gießen und zugedeckt 10 Minuten gehen lassen.
Restliche Milch, 70g weiche Butter, 1 Ei, 1 Eigelb, Abrieb einer Zitrone und 1 Prise Salz dazugeben und 5-7 Minuten mit den Knethaken des Handmixers oder der Küchenmaschine zu einem glatten Teig verkneten. Zugedeckt an einem warmen Ort für eine Stunde gehen lassen.
Den kandierten Ingwer fein hacken. Eine Zitrone auspressen.
Für die Streusel 100g Mehl, Mandeln, 50g Zucker, Ingwer, 50g Zucker und 1 Prise Salz mit einer Gabel gut vermischen, 75g flüssige Butter zugeben, mit den Fingern zu Streuseln verarbeiten und kalt stellen.
Das Backblech einfetten. Den Teig daraufgeben, mit etwas Mehl bestäuben und mit den Händen oder einer kleinen Rolle gleichmäßig auf dem Blech verteilen. Abgedeckt ca. 15 Minuten gehen lassen.
Die Äpfel waschen, schälen, vierteln, Kerngehäuse entfernen, in dünne Spalten schneiden und mit dem Zitronensaft vermischen, damit die Apfelspalten nicht braun werden.
10g Zucker mit dem Zimt vermischen.
Die Apfelspalten überlappend auf dem Teig verteilen, mit Zimt-Mischung bestreuen und die Streusel gleichmäßig darauf verteilen.
Den Kuchen - auf mittlerer Schiene - in den kalten Ofen schieben und bei 180°C für ca. 40 Minuten backen (Stäbchenprobe) und abkühlen lassen.
Für die Quarkcreme die Sahne steif schlagen. Magerquark mit dem Vanillezucker und 2 TL Zitronenabrieb glattrühren, die Sahne unterheben und zum Kuchen reichen.
Die Süße der Quarkcreme kann für echte Zuckerschnuten - zur Not - nach oben korrigiert werden.
Ein kleiner Ingwerlikör aus dem Herzen Hamburgs passt ganz hervorragend dazu, ebenso wie Kaffee, Tee & Co.