Kürbis, ganz besonders der Hokkaido-Kürbis, hatte bei dem Rest meiner Family bis vor kurzem einen schweren Stand. Auf der Beliebtheitsskala ging es plötzlich von ‚ganz oben‘ nach ‚ganz unten‘. Schuld war angeblich die von mir initiierte Kürbissuppen-Dauerschleife. Ich sehe das zwar ganz anders, nehme das aber sportlich. Also gab es eine Zeit lang nur dann Kürbis, wenn kein undankbarer Kürbis-Gegner zu Hause war. Der Kürbis und ich haben unsere gegenseitige Zuneigung in unterschiedlichen Konsistenzen ausgelebt; ganz besonders gelungen ist mir dabei dieser Eintopf. Macis, Kurkuma und etwas Zimt ergänzen sich erstaunlich gut mit Limette, Chili und Lauchzwiebel. Kokosmilch macht ihn schön cremig, tritt geschmacklich aber nicht in Erscheinung. Ein bisschen Knusper noch dazu, was soll ich sagen? Warm&cozy trifft es wohl am besten. Der Duft hat übrigens bewusstseinsverändernde Wirkung. Kurz nach dem Eintreffen der Kürbis-Gegner, waren sämtliche Vorbehalte verflogen und der Eintopf leer. Prognose: auf der Kürbis-Beliebtheitsskala geht es wieder aufwärts.
| 600 g | Hokkaido-Kürbis |
| 400 g | Putenbrust-Filet |
| 1 | rote Zwiebel |
| 1/4 | Knoblauchzehe |
| 3 cm | Ingwer, bio |
| 250 g | Kichererbsen (Glas/Dose) |
| 1 | Bio-Limette, Abrieb und Saft |
| 2 | Lauchzwiebeln |
| 1-2 | rote Chili-Schote, frisch, nach Belieben |
| 350 ml | Gemüsebrühe, heiß |
| 150 ml | Kokosmilch |
| 2 TL | Kurkuma, gem. |
| 1/2-1 TL | Macisblüte |
| 1-2 TL | Cumin, gemahlen |
| 1/4 | Zimtstange |
| 1-2 TL | Pul Biber oder Chili-Flocken |
| 1-2 EL | Erdnuss- oder Kokosöl |
| 3-4 EL | Kürbiskerne |
| Salz | |
| Pfeffer | |
| Reis- oder Ahornsirup |
Kürbiskerne in einer beschichteten Pfanne ohne Fett anrösten, auf einen Teller geben und beiseite stellen.
Putenbrustfilet abbrausen, trocken tupfen und in 2-3 cm große Würfel schneiden.
Kürbis waschen, halbieren, Innenleben herauskratzen, aber nicht schälen. 500g Kürbis abwiegen und in mundgerechte Würfel schneiden.
Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer schälen, alles fein würfeln. Macisblüte im Mörser zerstoßen. Kichererbsen abgießen und gut abtropfen lassen.
Erdnussöl in einer Pfanne (mit Deckel) erhitzen, Fleisch darin rundherum scharf anbraten; mit Salz und Pul Biber würzen und das Fleisch aus der Pfanne nehmen und beiseite stellen.
In der Pfanne dann Ingwer, Zwiebel und Knobi kurz andünsten. Kürbis zugeben, mit Macs, Kurkuma, Cumin würzen, Zimtstange zugeben, Brühe und Kokosmilch angießen und zugedeckt 10-12 Minuten köcheln lassen.
Kichererbsen und Pute in die Pfanne geben und weitere 5 Minuten köcheln lassen.
Lauchzwiebeln und Chilischote in feine Streifen schneiden.
Eintopf mit Salz, Reissirup, Limettenabrieb und -saft abschmecken. Zimtstange rausfischen.
Den Eintopf in Schalen füllen, mit Lauchzwiebel, Kürbiskernen und - wer mag - mit Chili bestreut genießen.
Wer nicht ohne kann, nimmt vielleicht noch ein Naan-Brot oder ähnliches zum „stippen“.
