Ich war mal wieder in meinem Marme-Lab. Indirekt dazu aufgefordert, haben mich die zahlreichen Blutorangen, die verarbeitet werden wollten. Auch wenn ich gerne Orangen pur esse, zeigte mein körpereigener Säure-Regler leider relativ zügig seine Obergrenze an. Also, ab in die Marmelade. Ich habe schon öfter Orangenmarmelade gemacht, war mit den Ergebnissen aber nie so ganz zufrieden. Irgendwie waren sie zu bitter oder zu, wie soll ich sagen, sauersüß. Was für eine Wortschöpfung, aber irgendwie trifft sie ins Schwarze. Zu sauer und gleichzeitig zu süß vereint sich bei mir zu einem unangenehmen Halskratzen und wenig Genussfreude. Also habe ich diese Orangen-Marmelade einfach mal fast wie meine sizilianische Zitronenmarmelade zubereitet. Orangen in dünne Scheiben schneiden - hobeln war bei meinen Exemplaren leider nicht machbar -, ein paar Stunden wässern, kurz durchkochen, abwiegen und mit Gelierzucker zur Marmelade „machen“. Die Farbe ist ja schon mal toll - #think orange, und das Aroma ist einfach himmlisch. Volle Orangenpower, nicht zu süß, nicht zu sauer mit leichter Bitternote, alle Probanden sehr zufrieden.
1,8 kg | kleine Bio-(Blut-)Orangen |
500 g | Gelierzucker 3:1 |
5 | sterile Gläser à 250ml |
Die Orangen heiß abwaschen. Die Enden so abschneiden und die Orangen vierteln.
Die Viertel quer in dünne Scheiben schneiden oder hobeln.
Die Orangenscheibchen in einem passenden Topf geben, mit kaltem Wasser bedecken, Topfdeckel drauf setzen und an einem kühlen Ort über Nacht durchziehen lassen.
Dann die Orangen mit dem Einweichwasser bei mittlerer Hitze aufkochen und 20 Minuten köcheln lassen.
1,5kg Fruchtfleisch mit einem Schaumlöffel in einen passenden Topf schöpfen.
Den Gelierzucker zugeben, gut umrühren, aufkochen, unter gelegentlichem Rühren, 5 Minuten sprudelnd kochen lassen.
Die Blutorangen-Marmelade in die vorbereiteten Gläser füllen, fest verschließen und für 6-7 Minuten auf den Deckel stellen. Die Gläser umdrehen und vollständig auskühlen lassen.
Gut zu wissen:
Je kleiner die Früchte, desto dünner ist die Schale.
Geht auch mit „normalen“ kleinen Orangen.
Ein Frischkäse-Brot/Brötchen mit einem Klacks dieser Orangen-Marmelade: mehr geht nicht.